Das Bürogebäude liegt am Rand eines Schlossparks aus der Spätrenaissance abgetrennt durch eine historische Schlossmauer auf dem Gelände einer ehemaligen Gärtnerei. Das Grundstück besitzt eine starke Hanglage, der dreigeschossige, langgestreckte Baukörper wird durch eine Betonscheibe freigestellt, und vom nördlich gelegenen Parkplatz kommend über eine Brücke auf der mittleren Ebene erschlossen. Der offene Grundriss ist durch drei Kerne gegliedert, zum einen das Treppenhaus, zum anderen zwei Nebenraumzonen mit allen notwendigen Infrastrukturen. Garten- und Straßenseite werden durch sehr unterschiedliche Hüllen geprägt. Die südlich orientierte Gartenfassade ist streng gerastert, und erhält ihren Charakter durch die plastische Ausbildung der feingliedrigen, außenliegenden Tragstruktur der Hülle. Diese dreidimensionale Struktur wird kontrastiert mit einer flächenbündigen Morphologie von unregelmäßig gesetzten Öffnungen in einer filigranen vertikalen Aluminiumlamellenstruktur an der nördlich gelegenen Straßenseite. Horizontale Fugen, wie versetzte Schnitte verstärken den Eindruck einer textilen Haut, die über das Haus gespannt ist. Das ungleichschenklige Satteldach beherbergt die notwendige Haustechnik, unterstützt aber durch die Verwendung der gleichen Materialität wie bei der vertikalen Hülle die skulpturale Wirkung des Baukörpers in der parkartigen Anlage.
Typologie
Bürogebäude
Ort
Nürnberg
Status
Realisierung 2010
Größe
–
Leistungsphasen
1-8
Bauherr
Folgetext
Architekturpreise
pbb Architekturpreis für vorbildliche Gewerbebauten, Anerkennung, 2010
best architects 12
BDA-Preis Franken, Anerkennung 2012
Fotos
Ralf Dieter Bischoff